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  • Frank Schober/Rolf Becker

Leipzig dominiert die Tennis-Ostliga


Bei aller Rivalität geht es zwischen Meister RC und Vizemeister LTC harmonisch zu Als die Tennis-Ostliga überraschend bereits am Sonnabend entschieden war, zog der alte und neue Meister zur Spontan-Party ins Spizz ein. „Das passte ideal, weil unsere ausländischen Spieler sonst bei einer Nach-Feier gefehlt hätten“, sagte Kapitän Tim Wittig, dessen Mannschaft des TC RC Sport von der 4:5-Niederlage des Lokalrivalen und Vizemeisters LTC 1990 gegen Freiberg profitierte. Da sich beide Leipziger Klubs am Sonntag zum prestigeträchtigen Derby trafen, war die Spizz-Party für die Tennis-Cracks bereits um 1 Uhr zu Ende. Zehn Stunden später wirkten sie hellwach und stellten auf heimischer Anlage mit einem 4:2 in den Einzeln die Weichen auf Derby-Sieg, der mit 5:4 äußerst knapp ausfiel. „Wie erwartet war das Spiel der Nummer sechs zwischen Georg Albrecht und Laurent Wagner das Zünglein an der Waage“, sagte Wittig. RC-Mann Albrecht hat momentan einen Lauf, er gewann im Champions-Tiebreak und brachte sein Team auf die Siegerstraße. Da beide Vereine je rund 100 Zuschauer mobilisiert hatten, war die Terrasse am Elsterwehr am Sonntag bestens gefüllt. Beide Teams fühlten sich durch die Atmosphäre angestachelt, auch wenn es bei extrem böigem Wind schwierig war, durchweg auf höchstem Niveau zu spielen. Als der RC Sport bereits entscheidend 5:2 führte, wurde in den letzten beiden spektakulären Doppeln noch immer um jeden Punkt gefightet. Für das Leipziger Männer-Tennis bedeutet der Saisonausgang den größten Erfolg in den Teamwettbewerben seit der Wende. Der Doppelsieg gewinnt an Wert, weil die Ostliga so stark besetzt war wie noch nie. Selbst Sachsens jahrelanger Top-Klub Dresden-Blasewitz konnte den Siegeszug des Leipziger Duos nicht stoppen. Dem RC Sport gelang die Titelverteidigung mit der bewährten Mischung von ausländischen und heimischen Spielern. Die Tschechen Tomas Toman und Martin Jurecek sind schon zu RCS-Urgesteinen geworden. Sechs „echte“ Leipziger kamen ebenfalls zum Einsatz. Mit Kapitän Tim Wittig und Oscar Jursza zwei gestandene Spieler, mit Marius Zweigart (18), Josef Abu Baker (20), Georg Albrecht (21) und Lucas Abe (19) aber auch vier, die die Tennis-Zukunft noch vor sich haben. „Unsere Philosophie ist es, durch den Einsatz starker ausländischer Spieler junge Nachwuchshoffnungen an das hohe Niveau heranzuführen“, freut sich Veikko Ziegler. Der RCS-Präsident sieht den Derbysieg als „Sahnehäubchen der tollen Saison“. Er bedankt sich bei Gunter Reißaus, „der seit 15 Jahren als Betreuer und Berater dieser Truppe eine unglaublich tolle Arbeit leistet“. Bei aller Rivalität ging es in der gesamten Saison – und vor allem am Sonntag – sehr harmonisch zwischen den beiden Klubs zu. „Wir gratulieren dem RC Sport und freuen uns, dass es dieses Derby gibt und dass die Spitze der Ostliga aus Leipzig kommt“, sagte LTC-Chef Mathias Reuschel. Kapitän Tore Waldhausen, der sowohl im Einzel als auch im Doppel eine 7:2-Siegbilanz vorweisen kann, meinte: „Wir sind die einzige Männer-Mannschaft der Ostliga, die völlig ohne Ausländer ausgekommen ist.“ Er lobt besonders Maximilian Engshuber, der als Nummer eins fast durchweg gegen ausländische Profis spielte und dennoch auf 6:3 Siege kommt. Sein Team verlor nur drei Partien in dieser Saison – alle denkbar knapp 4:5. „Wir müssen uns aber keinen Vorwurf machen“, so Waldhausen: „Wir haben alles gegeben. Und in allen drei Fällen war der Gegner einen Tick besser.“ Beide Vereine wirken zwar reif für die Regionalliga – doch in dieser untersten Profiliga mit höherem (finanziellen) Aufwand wollen sie nicht wieder spielen. Also gibt es 2018 wieder ein Ostliga-Derby – dann am Sportforum.

Tim Wittig (RC Sport/weiße Kappe) gratuliert Georg Matschke (LTC) zum Doppelsieg, dieser gratuliert zum Ostliga-Titel. Links Tore Waldhausen, rechts Martin Jurecek. Foto: Christian Modla

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