Espenhain. Das Beste aus Leipziger Sicht an dem extrem schweren Tennis-Wochenende: Die Drittliga-Männer des TC RC Sport hatten diesmal keine Reisestrapazen. Doch richtig gut erholten sie sich von der Hitzeschlacht am heimischen Elsterwehr nicht, denn das 2:7 (Einzel 2:4) im vorgezogenen Abstiegsendspiel gegen CaM Nürnberg bedeutete am Samstag schon fast das Ende aller Träume vom Klassenerhalt. Mit diesem psychisch schwer zu verdauenden Nackenschlag ging es am Sonntag ins Prestigeduell nach Espenhain, wo der starke Gastgeber TLZ seiner Favoritenrolle gerecht wurde und schon nach den Einzeln (5:1) die Entscheidung erzwang.
Die Randleipziger gingen mit vier internationalen Stars aus Belarus, Kroatien und Italien sowie zwei Espenhainern (Trainer Bastian Trinker und Talent Lucas Scheinert) ins Derby, jedoch nicht mehr als ungeschlagenes Team. Denn am Samstag hatte das TLZ das spannende Spitzenspiel beim Staffelfavoriten 1. FC Nürnberg 1:5 verloren. Die Doppel wurden bei brütender Hitze nicht mehr gespielt, beide Teams einigten sich auf ein 2:7. „Das Ergebnis ist bitter, wir hatten ein starkes Team beisammen und waren leicht favorisiert“, sagte TLZ-Vize Tim Wittig.
Kein Team der Regionalliga Südost forderte die Franken so stark wie der Neuling aus Espenhain. Während der Tabellendritte München am Sonntag gegen den „Club“ beim 2:7 nur zwei Sätze gewann, holte das TLZ fünf Sätze und unterlag in den drei Tiebreaks zweimal hauchdünn 8:10.
RC Sport zeigte sich in dieser Saison konkurrenzfähig, trauert aber nach wie vor den beiden 4:5-Niederlagen zum Auftakt nach. Viermal in Folge stand die Nummer eins, Genaro Olivieri aus Argentinien, nicht zur Verfügung, diesmal wegen eines Turniers in Schweden. Er wurde aber vom Italiener Giuseppe La Vela super vertreten, der gegen den ehemaligen Top-100-Spieler, aber lange verletzten Egor Gerasimov (Belarus) das einzige Leipziger Einzel gewann. Als Geste an die über 200 Zuschauer wurden die durchaus spannenden Doppel am Sonntag noch komplett ausgetragen. Das Derby endete 7:2. fs
Quellenangabe: Leipziger Volkszeitung vom 17.07.2023, Seite 19
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