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Geheimwaffe Doppel gegen viele Ex-Profis

Langjährige Freunde mit Zusammenhalt schlagen für den TC RC Sport in der Tennis-Regionalliga auf.


Leipzig. Das nennt man einen gelungenen Saisonstart. Die Männer des TC RC Sport Leipzig (Altersklasse 40) führen überraschend nach zwei Spielen das stark besetzte Feld in der Regionalliga Süd-Ost an. Dabei sind die Herren aus der Messestadt Neulinge in der höchsten „Seniorenliga“. Was den Leipzigern zugutekommt: Hier schlägt ein alteingeschworenes Team gemeinsam auf. Die „Jungs“ um Kapitän Thomas Weiß sind schon seit 1990 gemeinsam am Ball. Youngster im Team ist der 39-jährige Ulrich Bornschein. „Unsere alte Mannschaft ist wieder vereint“, so Marco Dietze – denn als Herren-30-Team griffen Thomas Backhaus, Volker Schmidt und Matthias Nolopp schon in der Regionalliga und 2. Bundesliga an.

Die eingeschworene Crew wurde schon beim Auftakt gegen Gräfelfing (5:4) auf die Probe gestellt. Routinier Backhaus musste verletzungsbedingt aufgeben. Ein Muskelabriss am Oberschenkel bedeutet gar das vorzeitige Saison-Aus für den 44-Jährigen. Nun muss das Tennis-Ass den Heilungsverlauf abwarten – er kann hoffentlich 2022 wieder angreifen „Das ist echt ärgerlich. Eigentlich war ich für alle Spiele eingeplant“, so der Punktgarant. Die Nummer zwei der Mannschaft war motiviert wie eh und je: „Du spielst, als wärst du noch 25. Rennst nach den Bällen und willst gewinnen.“ Doch der Körper spielt nicht mehr so mit wie früher. Mit nun sieben Mann nimmt die Crew das anvisierte Ziel Klassenerhalt auf.

Dass die Männer sich nicht unterkriegen lassen, bewiesen sie in Dachau. Sie lagen nach Einzeln 2:4 zurück – und drehten das Ding mit drei gewonnen Doppeln. „Unser Team spielt in der Konstellation schon ganz lange zusammen. Deshalb spielen wir auch so gut Doppel. Die anderen mixen öfter“, begründet der verletzte Backhaus den Erfolg.

Ob die Leipziger mit der „Geheimwaffe Doppel“ den Verbleib in der Regionalliga besiegeln können? „Wir haben gute Spieler aus dem Rennen genommen“, sagt Dietze. Für das Ziel seien noch ein oder zwei Siege nötig. Capitano und Nummer eins weiß: „Wir sind acht Freunde, die zusammen Tennis spielen und füreinander kämpfen.“ Zumal die Gegner aus Bayern breit aufgestellt sind. Dort schlagen nicht nur Ex-Profis, sondern auch eingekaufte internationale Spieler auf. Die Hobbytruppe vom Elsterwehr nimmt die Herausforderung an.

Die Equipe trainiert zwei-, dreimal die Woche. „Der Älteste spielt am meisten“, schmunzelt der 41-jährige Weiß. Damit spricht er auf den neun Jahre älteren Dietze an. Der „Senior“ schwingt täglich den Schläger oder ist auf ITF-Masters-Turnieren unterwegs, wie jüngst in Frankfurt/Main und Karlsbad. Er wolle seine Fitness und das Niveau halten. „Die Gegner sind auch mal zehn Jahre jünger.“ Im Doppel macht er schon mal für Nicolas Fumex Platz. Der Franzose muss den Verein jedoch im Sommer aus beruflichen Gründen verlassen.

Die Sachsen haben heute (12 Uhr) daheim einen noch härteren Brocken vor der Brust. Weiß nennt Gegner Pfarrkirchen „unschlagbar“. Doch RC Sport ist in der Lage, sich gegen die Bayern durchzubeißen. Wie Volker Schmidt, der nach einem 0:6-Satzverlust zurückkam. „Volker wird freier bei einer ,Ich-kann-es-nicht-Schaffen-Stimmung’“, erklärt Weiß. Für Stimmung werden viele Vereinsmitglieder sorgen. „Auf deren Support können wir immer zählen“, freut sich der Capitano. Ob das Team erneut auf die „Geheimwaffe Doppel“ setzen kann? Stephanie Riedel


Quellenangabe: Leipziger Volkszeitung vom 26.06.2021, Seite 15




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