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RC Sport kann durchatmen

Der Pachtvertrag des Leipziger Tennis-Traditionsvereins wurde um zwei Jahre bis Ende 2025 verlängert – um eine langfristige Lösung wird weiter gerungen



Aufatmen beim TC RC Sport. Die frohe Kunde: Der Pachtvertrag für den Leipziger Tennisverein ist um zwei Jahre bis 31. Dezember 2025 verlängert worden. Das Signum des Zentralen Flächenmanagements des Freistaates glänzt unter dem Kontrakt. Ursprünglich drohte das Aus für den 126 Jahre alten Traditionsverein auf seinem altbewährten Gelände neben der Sportfakultät zum 31. Dezember 2023. Nun ist der Spielbetrieb für die nächsten vier Jahre gesichert.

Hintergrund des Hickhacks: Als einer der wenigen Leipziger Sportvereine besitzt der TC RC Sport einen Pachtvertrag auf einer Fläche, die dem Freistaat gehört. Landesflächen in der Messestadt sind rar gesät – immer wieder wird über eine Expansion der Uni spekuliert.

„Wir sind dankbar“, freut sich Vereinsvorsitzende Kerstin Laufs. Die Situation sei dennoch nicht befriedigend. Der fade Beigeschmack: Das Durchatmen ist nur von temporärer Dauer, eine längerfristige Lösung wurde aufgeschoben. Das Hauptproblem: Der Verein könne keine Fördermittel für die Sanierung der Tennisplätze beantragen. Denn dazu bedarf es einer Vertragslaufzeit von zwölf Jahren. „Sechs Plätze hätten dringend eine Renovierung nötig“, so die 52-Jährige.

Zumal der Verein sportlich gut aufgestellt ist und zu den Aushängeschildern in Leipzig und Sachsen gehört. Die Männer feierten erst in diesen Tagen den Aufstieg in die Regionalliga Südost. In den letzten Jahren wurde der Sprung nach oben mehrfach nicht wahrgenommen. „Doch diesmal ist die Situation anders. Vor allem die jungen Spieler, unter ihnen der 14-jährige Nikolai Barsukov, brennen darauf, in der Regionalliga zu spielen“, unterstreicht Teamchef Gunter Reißaus. Damit ist Leipzig erstmals seit sechs Jahren wieder in dieser 3. Liga vertreten „Wir sind sehr stolz auf den Aufstieg“, so Reißaus. Die Herren 40 beweisen sich in der höchsten Seniorenliga. Auch die Herren 50 sicherten sich die ostdeutsche Meisterschaft. Beim RC läuft alles zusammen. Die Tennisanlage liegt zentral, für jeden per pedes oder mit dem Radl erreichbar. „Das sehe ich als Attraktivität“, so die Chefin.

Stattlich ist auch das Alter des Vereins. 2020 feierte der Club sein 125-jähriges Bestehen. Das denkmalgeschützte Vereinshaus kommt auch anmutig daher. Das im Bauhaus-Stil errichtete Gebäude benötigt derweil einige Auffrischungen. „Wir stecken kein Geld rein, wenn uns das Objekt eventuell nicht mehr zur Verfügung steht“, macht die Vorsitzende klar.

Auch Tennis-Ass Marco Dietze, der mit seiner Truppe die Senioren-Regionalliga der Ü40 gegen starke Teams aus Bayern wuppte, attestiert dem Verein ein stabiles Grundgerüst. „Wir hatten ein gutes Jahr.“ Dietze sieht die Entscheidung aus Dresden positiv. „Das geht in die richtige Richtung.“ Mehr habe er momentan nicht erwartet. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis weit vor Ablauf des Vertrages.“, so der 50 Jahre alte Immobilienwirtschaftler.

Kerstin Laufs sucht zeitnah das Gespräch mit den Verantwortlichen in der Landeshauptstadt. Immerhin gibt es die Option, dass der Pachtvertrag noch zwei Mal in die Verlängerung geht. Die Ärztin will so früh wie möglich die verlängerte Laufzeit erörtern oder eine Absage auf dem Tisch haben. Das wäre das Worst-Case-Szenario und zwingt zum Nachdenken über Plan B. Das will unzweifelhaft keiner der RC-Mitglieder.

Text: Stephanie Riedel, Rolf Becker, fs; Bild: Christian Modla, LVZ online vom 18.09.2021

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