Berlin. Am zweiten Spieltag in der Tennis-Ostliga der Herren war die Hauptstadt Berlin das erwartet heiße Pflaster für die beiden Leipziger Vertreter in der höchsten ostdeutschen Spielklasse. Dennoch konnte gestern Abend der RC Sport erneut jubeln, denn nach etwa siebenstündigem Kampf stand der 5:4-Sieg bei Blau-Weiss Berlin II fest. Hingegen musste der Leipziger SC 1901 mit dem 3:6 bei Grün-Weiß Nikolassee die zweite Saisonniederlage einstecken. Wie umkämpft beide Spiele waren zeigte, dass es nach den Einzeln jeweils 3:3 stand und damit erst die Doppel die Entscheidung brachten.
Bei RC Sport waren wie schon beim 5:4-Auftaktsieg im Derby gegen den LSC die Tschechen Tomas Toman und Martin Jurecek sowie dazu der 18-jährige Florian Daffner die überragenden Akteure. Jurecek mit 7:5, 6:1 gegen Dominik Manns und Daffner mit dem sensationell klaren 6:1, 6:0 gegen Antonio Sisko brachten RC Sport mit 2:1 in Führung. Nach den Niederlagen von Marius Zweigart, Georg Albrecht und Nikolai Barsukov sorgte Toman mit dem 6:7, 6:1, 10:6-Sieg im Spitzenspiel gegen Philipp Pavlenko dafür, dass es mit einem 3:3 in die Doppel ging.
Toman/Albrecht und Jurecek/Daffner gewannen zwei Doppel glatt in zwei Sätzen und entschieden die Partie für RC Sport.
Teammanager Gunter Reißaus lobte die gesamte Mannschaft für „eine starke spielerische und auch kämpferische Leistung. Florian Daffner verdiente sich neben den beiden Tschechen ein ganz besonderes Lob. Vor allem im Doppel habe ich ihn noch nie so stark gesehen. Nikolai Barsukov hat keinesfalls enttäuscht, zumal es der 13-Jährige beim ersten Einsatz in der Ostliga mit dem erfahrensten Berliner Spieler zu tun bekam.“
Auch der LSC 1901 lag bei Grün-Weiß Nikolasse lange aussichtsreich im Rennen. Georg Matschke und Kapitän Christoph Klamann gewannen ihre Einzel jeweils klar in zwei Sätzen. Toni Pflug sorgte mit seinem hauchdünner Drei-Satz-Sieg dafür, dass die Schleußiger trotz der Niederlagen von Maximilian Engshuber, der im Spitzenspiel Osman Trorski 0:6, 2:6 unterlag, Tore Waldhausen und Manuel Paulick mit einem 3:3 aussichtsreich in die Doppel gingen. Doch die wurden sämtlich verloren, und damit war die zweite LSC-Niederlage perfekt.
Rolf Becker (LVZ)
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